Amphibien geschützt werden
Salzgitter /Thiede [ENA] Jedes Jahr müssen durch ehrenamtliche Helfer Schutzmaßnahmen aufgebaut werden, um Frösche und Kröten den Weg zum Laichen gefahrlos zu ermöglichen. Dazu werden an geeigneten Stellen Schutzzäune aufgebaut an der Strecke Eimer im Boden versengt. Hier sammeln sich Amphibien, werden von den Helfern eingesammelt und an ihren Laichplatz wieder ausgesetzt. Damit wird ein aktiver Beitrag zum Naturschutz geleistet.
Bei ihren zielgerichteten Wanderungen sind die Amphibien bestrebt, Hindernisse zu umgehen, deswegen wandern sie die Leiteinrichtung entlang. Andererseits versuchen sie, zu starke Abweichungen von der angestrebten Wanderrichtung zu vermeiden. Amphibien orientieren sich mittels magnetischer, optischer und akustischer Wahrnehmungen sowie anhand von Gerüchen und Feuchtigkeitsunterschieden. Der Zaun muss aufgrund des Spring- und Klettervermögens der Amphibien mindestens vierzig Zentimeter hoch sein, bei Springfroschvorkommen sechzig Zentimeter, sonst landen sie doch noch auf der Straße und werden von Autos überrollt.
Wie die meisten Tiere bevorzugen auch Amphibien während der Wanderungen Flächen mit geringem Raumwiderstand. Deshalb werden Waldwege und auch Straßen gerne als Wanderstrecken gewählt. Amphibienschutzanlagen sollten so einfach wie möglich gestaltet werden. Aufwändige und verschlungene Leit- und Tunnelsysteme sowie Fallen- und Kippmechanismen zur zwangsweisen Tunnelzuführung erfüllen so gut wie nie den gewünschten Zweck und erschweren Pflege und Wartung. Am Mühlenteich in Salzgitter Thiede besteht der Schutz durch ein Amphibienzaun. Helfer begehen die Strecke morgens ab und zum Eintritt der Dunkelheit ab. Sie tragen eingesammelte Amphibien zum Teich damit diese dort ablaichen können.