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Johann Peter Eckermann

Verantwortlicher Autor: Schura Euller Cook Wien, 03.12.2020, 18:26 Uhr
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Wien [ENA] Goethe ist vielleicht der von Germanisten und Literaturwissenschaftler meist beschriebene Dichter der deutschen Literatur. Wahrscheinlich der erste wissenschaftliche Goetheaner war Johann Peter Eckermann, der Goethe schon zu Lebzeiten geisteswissenschaftlich und philologisch begleitete und nach Goethes Tod 1832 fünfzehn Nachlassbände herausgab, was auch auf Goethes testamentarische Verfügung zurückzuführen ist.

Das Verhältnis Goethe - Eckermann ist in dem 1836 erschienenen Buch "Gespräche mit Goethe in den letzten Jahren seines Lebens" in den Fokus der Literaturwissenschaft gerückt und hat sich einen festen Platz darin erobert. Damit ist Eckermann, dieser bescheidene, devote und feinsinnige Mann, doch noch in den Olymp der Literatur aufgenommen worden. Das hat er auch verdient, denn er hat sein ganzes Leben mehr oder weniger der Liebe zur Literatur und Kunst geweiht, die für ihn in Goethe seine Personifizierung erfahren hat. Eckermann, der zu einem kongenialen Gesprächspartner und Mitarbeiter von Goethe wurde, hatte als Kind kaum die Schule besucht. 1792 in der Nähe von Hamburg geboren, wuchs er in kleinbäuerlichen Verhältnissen auf.

Mit dem Vater, einem Hausierer, zog er durch die Lüneburger Heide Gegend. Als Kind fiel er durch seine zeichnerische Begabung auf und ein Amtsmann verhalf ihm zu einer Anstellung als Schreiber. Doch damit war seine Sehnsucht nach Bildung noch lange nicht befriedigt. Er studierte, malte, dichtete und befasste sich mit Literatur. Seine Schrift "Beyträge zur Poesie mit besonderer Hinweisung auf Goethe" schickte er an Goethe nach Weimar, der ihm auch sogleich antwortete. Am 10. Juni 1823 besuchte Eckermann den damals schon 74 Jahre alten Goethe und damit begann eine jahrelange gegenseitige Anteilnahme, Auseinandersetzung, Zusammenarbeit und Freundschaft, die teilweise in den "Gesprächen" überliefert ist.

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